Anlässlich seines 50. Geburtstags widmet die Schirn Kunsthalle Frankfurt dem Hip-Hop und seinem tiefgreifenden Einfluss auf die aktuelle Kunst und Kultur unserer Gesellschaft vom 29. Februar bis 26. Mai 2024 eine große, interdisziplinäre Ausstellung.

Hip-Hop entstand in der Bronx im New York der 1970er-Jahre als kulturelle Bewegung unter Schwarzen und lateinamerikanischen Jugendlichen. Durch große Blockpartys entwickelte er sich schnell zu einer Kultur, die auf den vier Säulen MCing oder Rappen, DJing, Breaking oder Breakdance und Graffiti gründet.

Von Anfang an übte Hip-Hop Kritik an vorherrschenden Strukturen und kulturellen Erzählungen und bot neue Möglichkeiten, um diasporische Erfahrungen auszudrücken und Alternativen zu bestehenden Machtverhältnissen zu schaffen.

Dies ging mit einem wachsenden sozialen und politischen Bewusstsein sowie Wissensbildung einher, die als fünfte Säule gelten. Heute ist Hip-Hop ein globales Phänomen, das zahlreiche Innovationen in Musik, Mode, Technologie sowie bildender und darstellender Kunst vorangetrieben hat.

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Hank Willis Thomas, Black Power, 2006, Chromogener Druck, 40,6 × 50,8 cm, Barret Barrera Projects, © Hank Willis Thomas
Hank Willis Thomas, Black Power, 2006, Chromogener Druck, 40,6 × 50,8 cm, Barret Barrera Projects, © Hank Willis Thomas

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Basierend auf den Ursprüngen des Hip-Hop in den USA präsentiert die Ausstellung „THE CULTURE“ über 100 Arbeiten zumeist aus den letzten 20 Jahren, darunter Gemälde, Fotografien, Skulpturen und Videos sowie Mode von international bekannten Künstler*innen der Gegenwart, darunter Lauren Halsey, Julie Mehretu, Tschabalala Self, Arthur Jafa, Kahlil Joseph, Virgil Abloh und Gordon Parks. Sie gliedert sich in die sechs Themenbereiche Pose, Marke, Schmuck, Tribut, Aufstieg und Sprache.

"THE CULTURE" beleuchtet die politischen, kulturellen und ästhetischen Merkmale, die Hip-Hop zu einem globalen Phänomen gemacht und ihn als künstlerischen Kanon unserer Zeit etabliert haben. Die Ausstellung greift zudem zeitgenössische Themen und Debatten auf – von Identität, Rassismus und Appropriation bis hin zu Sexualität, Feminismus und Empowerment.

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El Franco Lee II, DJ Screw in Heaven, 2008, Acryl auf Leinwand, 96,5 x 121,9 cm, Privatsammlung, Houston, © El Franco Lee II
El Franco Lee II, DJ Screw in Heaven, 2008, Houston, © El Franco Lee II

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Sebastian Baden, Direktor der Schirn Kunsthalle Frankfurt, betont: "Hip-Hop ist eine gesellschaftlich prägende und einflussreiche kulturelle Bewegung, die in der Schirn erstmals in Deutschland in einem künstlerischen Ausstellungskontext zu sehen ist.

Wir zeigen zusammen mit internationalen Partner*innen den großen Einfluss, den Hip-Hop auf die zeitgenössische Kunst und die Pop-Kultur der letzten 20 Jahre hatte. Mit einem umfassenden Rahmenprogramm greift die Schirn zudem Aspekte der lokalen Hip-Hop-Szene auf – ihre Verbindungen, aber auch die Unterschiede zur US-Geschichte sowie zeitgenössische Debatten über Empowerment und Identität."

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Derrick Adams, Heir to the Throne, 2021, NFT, Dauer: 11 Sekunden, Privatsammlung
Derrick Adams, Heir to the Throne, 2021, NFT

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Die Kurator*innen Asma Naeem (Baltimore Art Museum, Dorothy Wagner Wallis Director) und Gamynne Guillotte (ehemals Chief Education Officer), Hannah Klemm (ehemals Associate Curator of Modern and Contemporary Art, Saint Louis Art Museum) und Andréa Purnell (Community Collaborations Manager) über die Ausstellung:

"Der Einfluss des Hip-Hop auf die Kultur ist so maßgeblich, dass er zu einem neuen Kanon geworden ist. Dieser konkurriert mit der westlichen kunsthistorischen Tradition, an der sich viele Museen orientieren und ihre Ausstellungen entwickeln. Hip-Hop zeigt alternative Ideale hinsichtlich künstlerischer Qualität und Exzellenz, die sich auf Afro-lateinamerikanische Identitäten und Geschichten konzentrieren.

Die Ausstellung verdeutlicht, dass viele der ĂĽberzeugendsten bildenden KĂĽnstler*innen der Gegenwart sich in ihrer Praxis direkt mit diesem Kanon auseinandersetzen. Die visuelle Kultur des Hip-Hop mit ihren subversiven Taktiken und ihrem Einsatz fĂĽr soziale Gerechtigkeit taucht ĂĽberall in der heutigen Kunst auf, in Malerei, Performance, Mode, Architektur ebenso wie auch in der Technologie."

Die Ausstellung wurde organisiert vom Baltimore Museum of Art und dem Saint Louis Art Museum und wird präsentiert in Zusammenarbeit mit der Schirn Kunsthalle Frankfurt.

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Hassan Hajjaj, Cardi B Unity. 2017/1438 (Gregorian/Hijri), Aus der Serie My Rockstars, Courtesy Yossi Milo Gallery, New York

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DIE SEKTIONEN DER AUSSTELLUNG

"THE CULTURE" präsentiert in sechs Sektionen künstlerische Arbeiten in einem dynamischen Dialog mit Mode und historischen Ephemera. Einige Werke stehen in direktem Bezug zu Hip-Hop-Songs, die in der Ausstellung über QR-Codes aufgerufen und angehört werden können.

Unter die modischen Highlights der Ausstellung fallen u. a. Looks aus den Kollektionen von Virgil Abloh für Louis Vuitton, der legendären Streetwear-Marke Cross Colours sowie von Daniel 'Dapper Dan' Day und Gucci.

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Rammellzee und K-Rob, mit Jean-Michel Basquiat, Beat Bop / Test Pressing, 1983, Nachdruck 2001, Vinylplatte, 31,1 × 31,1 cm, The Museum of Modern Art, New York. Commitee on Prints and Illustrated Books Fund, 2013, © Rammellzee Estate. Digitales Bild © The Museum of Modern Art/Lizenziert von SCALA / Art Resource, NY
Rammellzee und K-Rob, mit Jean-Michel Basquiat, Beat Bop / Test Pressing, 1983, Nachdruck 2001, The Museum of Modern Art, New York. Commitee on Prints and Illustrated Books Fund, 2013, © Rammellzee Estate. Digitales Bild © The Museum of Modern Art/SCALA/Art Resource, NY

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Zu den berühmten historischen Ephemera gehören eine Kopie des Albums Beat Bop / Test Pressing (1983) von Jean-Michel Basquiat und Rammellzee, ein Vivienne Westwood Buffalo Hat (1984), den Pharrell Williams bei der Grammy-Verleihung 2014 berühmt machte, und mehrere von Lil’ Kims ikonischen Perücken, nachgestaltet von der Original-Hairstylistin Dionne Alexander.

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THE CULTURE. Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert, Installationsansicht Dionne Alexander, Lil’ Kim Wigs, 1999-2001, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Foto: Emily Piwowar / NÓI Crew
THE CULTURE. Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert, Installationsansicht Dionne Alexander, Lil’ Kim Wigs, 1999-2001, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Foto: Emily Piwowar / NÓI Crew

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POSE

Die künstlerischen Arbeiten in diesem Teil der Ausstellung "THE CULTURE" untersuchen, was sich über Gesten, Körperhaltung und die Art, wie sich jemand präsentiert, vermittelt. Michael Vasquez, Nina Chanel Abney oder Tschabalala Self erforschen binärgeschlechtliche und rassistische Stereotype, loten die Grenze zwischen Wertschätzung und Aneignung aus, betrachten die Beziehung zwischen Publikum und Darsteller*innen und fragen, welche Körper als gefährlich oder verletzlich gelten und wer darüber entscheidet.

Für die einen ist die Selbstdarstellung ein Mittel zum Überleben, für die anderen eine Möglichkeit, sich zu behaupten, und für wieder andere ein Werkzeug, um feste Vorstellungen über körperliche Ausdrucksformen auf den Kopf zu stellen.

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THE CULTURE. Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert, Ausstellungsansicht, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Foto: Emily Piwowar / NÓI Crew
THE CULTURE. Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert, Ausstellungsansicht, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Foto: Emily Piwowar / NÓI Crew

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MARKE

Das Konzept der Marke beschränkt sich nicht nur auf die Differenzierung und Vermarktung kommerzieller Güter. Vielmehr umfasst es auch die Art und Weise, wie eine Person die verfügbaren Kommunikationstechnologien einschließlich der sozialen Medien nutzt, um sich in der Öffentlichkeit zu positionieren. In den vergangenen Jahrzehnten fungierten Hip-Hop-Künstler*innen als inoffizielle Werbepartner*innen großer Marken, die zu ihrem Stil und ihrer gewünschten Außendarstellung passten.

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Monica Ikegwu, Open/Closed, 2021, Öl auf Leinwand, je 121,9 × 91,4 cm, Courtesy der Künstlerin und Galerie Myrtis, © Monica Ikegwu
Monica Ikegwu, Open/Closed, 2021, Öl auf Leinwand, je 121,9 × 91,4 cm, Courtesy der Künstlerin und Galerie Myrtis, © Monica Ikegwu

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Das Aneignen von Luxusmarken, um etwas Einzigartiges zu schaffen, wie etwa durch den legendären Designer Daniel R. Day, besser bekannt als Dapper Dan, stellt den Begriff des Originals infrage und unterstreicht die unschöne Beziehung zwischen Luxuslabels und denjenigen, die absichtlich von ihnen ausgeschlossen werden. Egal, ob sie Mode entwerfen, Musik aufnehmen oder Kunst machen, die Künstler*innen lassen die Grenzen zwischen jenen Kunstformen und (Selbst-)Vermarktung verschwimmen.

Die Ausstellung zeigt Arbeiten von Kudzanai Chiurai, Larry W. und ein Video in Zusammenarbeit von Athur Jafa, Malik Sayeed und Elissa Blount Moorhead. Sie greifen Konsum, Zurschaustellung von Luxusgütern sowie komplexe und festgefahrene Vorstellungen von Männlichkeit auf, die sich bei vielen Hip-Hop-Stars beobachten lassen.

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Zéh Palito, It was all a dream, 2022, Acryl auf Leinwand, 170 × 175 cm, Courtesy the artist, Simões de Assis and Luce Gallery, © Zéh Palito
Zéh Palito, It was all a dream, 2022, Acryl auf Leinwand, 170 × 175 cm, Courtesy the artist, Simões de Assis and Luce Gallery, © Zéh Palito

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SCHMUCK

Während Stil oft durch Klasse und Politik bestimmt wird, kleidet sich kaum eine Kultur so exzentrisch – und so einflussreich – wie der Hip-Hop. Von Lil’ Kims bunten Perücken bis hin zu den überbordenden Goldketten von Big Daddy Kane und Rakim: Einige der bedeutendsten und einzigartigsten Stile haben ihren Ursprung im Hip-Hop.

Künster*innen wie Miguel Luciano oder Hank Willis Thomas zeigen funkelnden Schmuck, glitzernde Grillz auf den Zähnen oder die ikonischen Nike Air-Force-1-Sneaker – sie werden in erster Linie getragen, um gesehen zu werden. Arbeiten von Murjoni Merriweather, Yvonne Osei und Lauren Halsey feiern sowohl das Kunsthaar als selbstbewusste Form des Schmucks in Schwarzen Communities als auch das Haarstyling als eigenständige Kunstform.

Der Schmuck im Hip-Hop ist in der Lage, eurozentrischen Schönheitsidealen etwas entgegenzusetzen und Konzepte von Geschmack und gesellschaftlichen Konventionen infrage zu stellen.

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THE CULTURE. Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert, Ausstellungsansicht, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Foto: Emily Piwowar / NÓI Crew
THE CULTURE. Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert, Ausstellungsansicht, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Foto: Emily Piwowar / NÓI Crew

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TRIBUT

Vom Name-Dropping in einem Song bis hin zum Porträt von verstorbenen Rap-Legenden auf einem T-Shirt oder als Tattoo – Hommagen, Respekt und „Shout-Outs“ als Zeichen von Dank sind ein wesentlicher Bestandteil der Hip-Hop-Kultur. Solche Verweise zeigen, wer Einfluss hat und wer wichtig ist; sie würdigen und ehren das Erbe und Vermächtnis verstorbener Künstler*innen und schaffen untereinander Netzwerke.

Die Hervorhebung einzelner Künstler*innen und Stile trägt zur Kanonisierung des Hip-Hop bei – so werden bestimmte Kunstwerke, Songs und Rapper*innen kollektiv für ihre künstlerische Leistung und ihren historischen Einfluss gefeiert.

FĂĽr das W Magazine fotografiert Carrie Mae Weems die Musikerin Mary J. Blige mit einer Krone, der non-fungible Token (NFT) Heir to the Throne (2021) von Derrick Adams ist von Jay-Zs DebĂĽt-Studioalbum Reasonable Doubt (1996) inspiriert und Roberto Lugo schafft einen Street Shrine 1: A Notorious Story (Biggie) [StraĂźenschrein 1: A Notorious Story (Biggie)] (2019) aus Keramik.

Als globale Kunstform ist Hip-Hop zu einem Maßstab für Künstler*innen des 21. Jahrhunderts geworden. Mit dem Tribut an den Hip-Hop und seine konzeptuelle und soziale Entwicklung setzen sich bildende Künstler*innen mit der Idee auseinander, dass der einst homogene, weiße und beständige Kanon der Kunstgeschichte fließend ist und durchlässig für eigene Biografien und Hintergründe wird. So stellen die Künstler*innen infrage, was als schön gilt, wer ikonisch ist und wessen Geschichte wertvoll ist.

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Roberto Lugo, Street Shrine 1: A Notorious Story (Biggie), 2019, Glasierte Keramik, 137,2 × 68,6 cm, Sammlung von Peggy Scot und David Teplitzky, © Roberto Lugo. Foto: Neal Santos, courtesy Wexler Gallery
Roberto Lugo, Street Shrine 1: A Notorious Story (Biggie), 2019, Glasierte Keramik, Sammlung von Peggy Scot und David Teplitzky, © Roberto Lugo. Foto: Neal Santos, courtesy Wexler Gallery

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AUFSTIEG

Der Tod sowie Vorstellungen von Auferstehung beziehungsweise Aufstieg und dem Leben nach dem Tod tauchen häufig in Hip-Hop-Songs auf: von der Trauer um eine*n verstorbene*n Freund*in über die ständige Gefahr, sich als Schwarze Person im städtischen Raum zu bewegen bis hin zu Gedanken über die Unsterblichkeit, die durch Ruhm entsteht.

Die Ausstellung zeigt Werke, die von den Themen des spirituellen Aufstiegs in der Kultur inspiriert sind wie etwa Ascent [Aufstieg] (2018) aus der DuRags-Serie von John Edmonds. Kahlil Joseph zeichnet mit der Videoarbeit m.A.A.d. (2014) ein üppiges, zeitgenössisches Porträt von Compton, Kalifornien, der Heimatstadt des mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Hip-Hop-Künstlers Kendrick Lamar.

Ein Songtitel von Lamar ist auch titelgebend fĂĽr die Collage Promise You Will Sing About Me [Versprich, dass du ĂĽber mich singen wirst] (2019) von Robert Hodge. Auf diese Weise benutzen KĂĽnstler*innen Hip-Hop auch als Ausdrucksform, um Verlust zu verarbeiten, zu trauern und zu gedenken.

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THE CULTURE. Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert, Ausstellungsansicht, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Foto: Emily Piwowar / NÓI Crew
THE CULTURE. Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert, Ausstellungsansicht, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Foto: Emily Piwowar / NÓI Crew

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SPRACHE

Hip-Hop ist eine Kunstform, in der es im Wesentlichen um Sprache geht: die visuelle Sprache des Graffiti, eine musikalische Sprache, die Scratching und Sampling umfasst, und natĂĽrlich das geschriebene und gesprochene Wort.

Call-and-Response-Gesänge, gefolgt von Rap-Reimen und Texten, die über die Tracks gelegt werden, bilden die Grundlage für Hip-Hop-Musik. Neben dem Sprechgesang ist eines der erkennbarsten Merkmale des Hip-Hop das Graffiti. Seit den 1970er-Jahren bemalen oder besprühen Graffiti-Writer Züge, Teile der städtischen Infrastruktur und Wände mit grellen Farben.

Viele Writer signieren ihre Werke mit wiedererkennbaren „Tags“. Sie erforschen die erkennbaren Formen von Buchstaben und Zahlen und treiben Tags bis an die Grenze der Lesbarkeit.

Die Schirn zeigt Werke von u. a. Jean-Michel Basquiat, RAMM:ΣLL:ZΣΣ (Rammellzee), Adam Pendleton oder Gajin Fujita, die zentrale Elemente des Graffiti auf Papier, Leinwand oder großformatigen Holzplatten umsetzen. Manche Botschaften sind für alle verständlich, während andere in Verweisen, Technologien oder Formen verschlüsselt sind, die Insiderwissen erfordern und für sich beanspruchen, nicht allgemein verstanden zu werden.

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Tschabalala Self, Seta's Room 1996, 2022, Fototransfer, Papier, Acrylfarbe, Faden und bemalte Leinwand auf Leinwand, 243,8 x 213,4 cm, Courtesy des Künstlers und Pilar Corris, London, © Tschabalala Self
Tschabalala Self, Seta's Room 1996, 2022, Courtesy des Künstlers und Pilar Corris, London, © Tschabalala Self

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Die Ausstellung "THE CULTURE" in der Schirn wird im Kunstverein Familie Montez mit der Videoinstallation ISDN (2022) von Stan Douglas fortgesetzt sowie erweitert durch eine Ausstellung rund um Milestones des Hip-Hop im MOMEM– Museum Of Modern Electronic Music, eine Aktion des Diamant Offenbach: Museum of Urban Culture und eine Filmreihe zur 50-jährigen Geschichte des Hip-Hop im DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum.

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The Culture: Hip Hop and Contemporary Art in the 21st Century, installation view, Stan Douglas, ISDN, 2022, at Kunstverein Familie Montez, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Photo: Emily Piwowar / NÓI Crew
The Culture: Hip Hop and Contemporary Art in the 21st Century, installation view, Stan Douglas, ISDN, 2022, at Kunstverein Familie Montez, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Photo: Emily Piwowar / NÓI Crew

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Sowohl die Ausstellung als auch die Publikation werden von einem umfangreichen Netzwerk aus Berater*innen unterstützt, darunter Mitglieder der Community, Künstler*innen und Wissenschaftler*innen, die sich mit Hip-Hop beschäftigen.

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THE CULTURE. Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert, Ausstellungsansicht, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Foto: Emily Piwowar / NÓI Crew
THE CULTURE. Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert, Ausstellungsansicht, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Foto: Emily Piwowar / NÓI Crew

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‍KÜNSTLER*INNEN DER AUSSTELLUNG

Abbey Williams, Adam Pendleton, Adrian Octavius Walker, Alex de Mora, Alvaro Barrington, Amani Lewis, Anthony Olubunmi Akinbola, Babe Ruth, Baby Phat, Bruno Baptistelli, Carrie Mae Weems, Chance the Rapper, Charles Mason III, Cross Colours, Daniel „Dapper Dan“ Day, Damon Davis, Deana Lawson, Derrick Adams, Devan Shimoyama, Devin Allen, Dionne Alexander, El Franco Lee II, Ernest Shaw Jr., Fahamu Pecou, Gajin Fujita, Hank Willis Thomas, Hassan Hajjaj, James Brown, Jayson Musson, Jean-Michel Basquiat, Jen Everett, John Edmonds, Jonathan Lyndon Chase, Jordan Casteel, José Parlá, Joyce J. Scott, Julie Mehretu, Kahlil Joseph, Kahlil Robert Irving, Kudzanai Chiurai, LA II, Larry W. Cook, Lauren Halsey, Luis Gispert, Maï Lucas, Malcolm McLaren, Maxwell Alexandre, Megan Lewis, Michael Vasquez, Miguel Luciano, Miquel Brown, Monica Ikegwu, Murjoni Merriweather, Nina Chanel Abney, NIA JUNE, Kirby Griffin und APoetNamedNate, Nicholas Galanin, Pharrell Williams, Rammellzee, Rammellzee und K-Rob mit Jean-Michel Basquiat, Rashaad Newsome, Robert Hodge, Robert Pruitt, Roberto Lugo, Rozeal, Shabez Jamal, Sheila Rashid, Shinique Smith, Shirt, Stan Douglas, Tariku Shiferaw, Telfar Clemens, Texas Isaiah & Ms. Boogie, The Isley Brothers, TNEG (Arthur Jafa, Elissa Blount Moorhead, Malik Sayeed), Travis Scott, Troy Lamarr Chew II, Tschabalala Self, Virgil Abloh, Vivienne Westwood und Malcolm McLaren, Wales Bonner, Willy Chavarria, Wilmer Wilson IV, Yvonne Osei, Zéh Palito.

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THE CULTURE. Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert, Installationsansicht Anthony Olubunmi Akinbola, CAMOUFLAGE #105 (Metropolis), 2020, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Foto: Emily Piwowar / NÓI Crew
THE CULTURE. Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert, Installationsansicht Anthony Olubunmi Akinbola, CAMOUFLAGE #105 (Metropolis), 2020, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Foto: Emily Piwowar / NÓI Crew

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Die Ausstellung läuft noch bis zum 26. Mai. Tickets und weitere Informationen findet Ihr auf der offiziellen Website (siehe unten).

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SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT

Römerberg

60311 Frankfurt am Main

www.schirn.de

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THE CULTURE. Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert, Ausstellungsansicht, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Foto: Emily Piwowar / NÓI Crew
THE CULTURE. Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert, Ausstellungsansicht, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Foto: Emily Piwowar / NÓI Crew

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THE CULTURE. Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert, Ausstellungsansicht, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Foto: Emily Piwowar / NÓI Crew
THE CULTURE. Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert, Ausstellungsansicht, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Foto: Emily Piwowar / NÓI Crew

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THE CULTURE. Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert, Ausstellungsansicht, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Foto: Emily Piwowar / NÓI Crew
THE CULTURE. Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert, Ausstellungsansicht, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Foto: Emily Piwowar / NÓI Crew

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Fotos via Schirn Kunsthalle Frankfurt