Der HOKA Ultra-Trail du Mont-Blanc (UTMB) gilt als das absolute Highlight und die ultimative Herausforderung im Trailrunning. Seit 2003 zieht dieses epische Rennen jährlich tausende LäuferInnen aus über 100 Ländern nach Chamonix in die französischen Alpen.
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Hier, am Fuße des Mont-Blanc, gilt es, 176 Kilometer und 10.000 Höhenmeter zu überwinden – eine Strecke, die die Grenzen von Ausdauer, Willensstärke und manchmal auch Vernunft sprengt.
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Der UTMB dauert bis zu 46 Stunden, aber die Schnellsten schaffen es in unter 20 Stunden über die Ziellinie. Kein Wunder, dass dieser Wettkampf als eine der härtesten Herausforderungen der Laufwelt gilt und LäuferInnen wie ZuschauerInnen gleichermaßen in seinen Bann zieht.
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In diesem Jahr sorgte das Rennen für eine ganz besondere Überraschung. Der 31-jährige Vincent Bouillard, seines Zeichens Produktingenieur bei HOKA, schockierte die Trailrunning-Welt mit einem unerwarteten Sieg beim UTMB 2024.
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Bouillard, der ursprünglich als Materialingenieur bei HOKA angefangen hatte, dominierte die Konkurrenz mit einer Siegerzeit von 19:54:23 Stunden – eine Leistung, die nicht nur seine MitstreiterInnen beeindruckte, sondern auch seine KollegInnen, die ihn bisher vor allem aus dem Büro kannten.
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Seine Reise vom Praktikanten zum UTMB-Champion zeigt, dass auch hinter den Kulissen eines großen Sportartikelherstellers außergewöhnliche AthletInnen stecken können.
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„Ich bin schon viele Male zu diesem Rennen gekommen, und selbst an der Startlinie zu stehen, war ein wahr gewordener Traum“, sagte Bouillard nach seinem Triumph.
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„Es hat meine kühnsten Träume übertroffen, das Rennen zu gewinnen. Einige meiner großartigen Freunde, wie Jim Walmsley und Tim Tollefson, haben mich inspiriert, und wenn ich andere inspirieren könnte, wäre das ein schöner Moment, in dem sich der Kreis schließt – das ist einer der schönsten Aspekte des Sports.“
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Während Bouillard den UTMB 2024 dominierte, zeigte auch der 49-jährige HOKA-Athlet Ludovic Pommeret beeindruckende Leistungen. Pommeret, der erst sechs Wochen zuvor den Hardrock 100 gewonnen hatte, erreichte nach einem harten Rennen den fünften Platz.
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Für einen Mann seines Alters und mit einer solch kurzen Erholungszeit zwischen zwei brutalen Ultra-Marathons ist das eine schier unglaubliche Leistung. „Ich habe mir gesagt, dass ich Risiken eingehen werde.
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Nach dem Hardrock bin ich immer noch sehr zufrieden mit meiner Platzierung. Ich freue mich wirklich für Vincent, er ist ein wirklich guter Kerl – ich wusste, dass er etwas Großartiges leisten kann, und sein Training hat sich ausgezahlt“, sagte Pommeret nach dem Rennen.
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"Wir sind so stolz darauf, wie HOKA beim UTMB 2024 aufgetreten ist", sagt Christophe Aubonnet, Director of Advanced Product Development and Design bei HOKA.
"Wir haben so viele außergewöhnliche Leistungen gesehen, von Ludos widerstandsfähigem Finish bis zum erstaunlichen Sieg unseres eigenen Vincent Bouillard. Diese Ergebnisse unserer AthletInnen und eines unserer Produktingenieure sind ein Beispiel für das Engagement von HOKA für Leistung auf dem Trail auf allen Ebenen sowie für unsere bedeutende Verbindung zum UTMB."
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Der UTMB ist weit mehr als nur eine sportliche Herausforderung. Es ist ein Rennen, bei dem LäuferInnen nicht nur physisch an ihre Grenzen gehen, sondern auch mental. Tatsächlich ist es nicht ungewöhnlich, dass TeilnehmerInnen während des Laufs Halluzinationen haben, hervorgerufen durch Schlafmangel und körperliche Erschöpfung.
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Im Schein der Stirnlampen und nach stundenlangem Rennen durch die Dunkelheit sehen sie plötzlich Tiere, die gar nicht da sind, oder Wälder, die wie Geisterstädte wirken. Wer den UTMB gewinnen will, muss also nicht nur die Höhenmeter meistern, sondern auch die eigene Psyche im Griff behalten.
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Und dann ist da noch die Ernährung: Ultra-LäuferInnen wie die TeilnehmerInnen des UTMB haben gelernt, ihren Körper wie einen perfekt getunten Motor zu behandeln.
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Während normale MarathonläuferInnen auf Gel und Wasser schwören, greifen UTMB-AthletInnen bei den Verpflegungsstationen zu Käse, Salami und Brühe – man könnte meinen, man sei auf einem Wanderpicknick und nicht mitten im härtesten Rennen der Welt.
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Besonders spannend ist, dass die Ernährung im Laufe des Rennens immer mehr vom Körper selbst bestimmt wird. Was anfangs noch taktisch und bewusst geplant ist, verändert sich mit zunehmender Erschöpfung.
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Dann verlangt der Körper plötzlich nach den merkwürdigsten Snacks: Chips, Pizza, Lakritz, Schokolade oder sogar Pommes – das Unterbewusstsein übernimmt und lässt keine Wahl mehr. Die Verpflegungsstationen werden so zum kulinarischen Erlebnis, das weit über Sportnahrung hinausgeht.
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Für viele LäuferInnen bedeutet dies auch, ihren Magen gezielt zu trainieren, um auf solche Kost während des Rennens vorbereitet zu sein.
Es ist kein Geheimnis, dass die falsche Nahrungsaufnahme während eines Ultra-Marathons schnell zu einem unfreiwilligen Rennabbruch führen kann.
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Interessant ist auch, wie stark die Technologie in den Ultra-Laufsport Einzug gehalten hat. Die LäuferInnen des UTMB tragen oft Prototypen von HOKA-Schuhen, die speziell für solche Extremrennen entwickelt wurden.
Modelle wie der HOKA Tecton X3 durchlaufen monatelange Tests unter realen Bedingungen – manche AthletInnen laufen hunderte Kilometer, um zu überprüfen, ob die Schuhe auch wirklich jedem Gelände und jeder Witterung standhalten.
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Aber auch Dinge wie Blasenprävention werden zum Wissenschaftsprojekt: Viele LäuferInnen wickeln ihre Füße in spezielle Tapes oder tragen gleich zwei Paar Socken, um den Druck und die Reibung zu minimieren.
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Was viele nicht wissen: Beim UTMB wird die Frage, ob man schläft oder durchläuft, zu einer echten Taktikentscheidung. Manche LäuferInnen schwören auf kurze Power-Naps während des Rennens, andere haben ihren Körper so trainiert, dass sie fast 48 Stunden ohne Schlaf auskommen.
Einige AthletInnen legen sogar in den Tagen vor dem Rennen einen „Schlafvorrat“ an, um möglichst erholt in das Rennen zu starten. Ein besonders kurioses Bild bieten LäuferInnen, die sich mitten auf der Strecke in den Berghütten hinlegen, während andere TeilnehmerInnen unbarmherzig an ihnen vorbeiziehen.
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Trotz all der Härte ist der UTMB ein Rennen voller Gemeinschaftsgefühle. Viele LäuferInnen werden von einem Team aus Pacern und HelferInnen unterstützt, die sie mental und körperlich durch die schwierigsten Momente bringen.
Doch neben den UnterstützerInnen und dem Team der LäuferInnen selbst sind es vor allem die Fans, die den UTMB zu einem einzigartigen Erlebnis machen.
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Während des gesamten Rennens sind die Straßen und Trails von tausenden enthusiastischen Fans gesäumt. Sie kommen aus aller Welt, um ihre LieblingsläuferInnen zu unterstützen oder einfach nur die besondere Atmosphäre des UTMB mitzuerleben.
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Die ZuschauerInnen stehen nicht nur im Zielbereich, sondern auch entlang der gesamten Strecke – oft an den entlegensten und schwierigsten Abschnitten des Rennens, in den Höhenlagen oder bei Nacht.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass ZuschauerInnen bis zu Berghütten oder steilen Pässen wandern, um die LäuferInnen in den härtesten Momenten anzufeuern.
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Viele dieser Fans kommen aus den umliegenden Ländern wie Frankreich, Italien und der Schweiz, aber auch internationale UnterstützerInnen aus den USA, Japan und anderen Teilen der Welt sind regelmäßig vor Ort. Insgesamt zieht der UTMB jedes Jahr rund 50.000 BesucherInnen an, die die Stimmung zum Kochen bringen.
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Besonders bemerkenswert ist der Jubel in den kleinen Bergdörfern entlang der Strecke, wo Einheimische und angereiste Fans gleichermaßen mit Fahnen, Trommeln und Kuhglocken die LäuferInnen antreiben.
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Dieser unglaubliche Enthusiasmus schafft eine einzigartige Atmosphäre, die nicht nur die Profis, sondern auch die HobbyläuferInnen bis zur Ziellinie trägt. Es sind die Fans, die den UTMB zu einer echten Gemeinschaftserfahrung machen – ein Rennen, bei dem die Verbindung zwischen LäuferInnen und UnterstützerInnen spürbar ist.
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Egal, ob man im dichten Gedränge in Chamonix oder auf einsamen Bergwegen angefeuert wird, dieser Support gibt den LäuferInnen oft den entscheidenden Push, um weiterzumachen.
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Abschließend bleibt zu sagen: Der UTMB ist nicht nur ein Lauf, sondern ein Abenteuer, das LäuferInnen in völlig neue Dimensionen ihrer Ausdauer und Willenskraft führt.
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Egal, ob man wie Vincent Bouillard als überraschender Sieger hervorgeht oder wie Ludovic Pommeret mit 49 Jahren immer noch vorne mitläuft – wer die 176 Kilometer um den Mont-Blanc zurücklegt, hat eigentlich schon gewonnen.
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