Bianca Chandôn
Ledgendary
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Der kalifornische Skater entschied sich für den Schritt, als er von den Styles seines damaligen Sponsors gelangweilt war und nach einer neuen kreativen Herausforderung suchte. Der Name setzt sich aus dem Vornamen der Schauspielerin Bianca Jagger und dem Nachnamen des französischen Rennfahrers Olivier Chandon de Brailles zusammen. Beide sind Ikonen der Siebziger und gelten als eine der größten Inspirationsquellen für Alex Olsons Entwürfe.
Olsons Ziel war es, mit seiner Marke eine andere Sprache zu sprechen als die anderen bekannten Skaterbrands. So trennte er die Modelinie mit der Skate-Kleidung bald vom Rest der Marke ab und nannte sie Call Me 917. Der Name entstand ursprünglich aus einer Marketing-Aktion von Bianca Chandôn, bei der BesucherInnen eine Telefonnummer mit diesen Ziffern anrufen konnten und angeblich bei einer echten Person namens Bianca Chandôn landeten. Diese Aktion sorgte für Aufmerksamkeit, gefolgt vom ersten offiziellen Drop der Marke, der Bianca Chandôn in Streetwear-Kreisen bekannt machte.
Das Label Bianca Chandôn ist aber auch heute noch stark von der Skate-Kultur beeinflusst, und in den Designs spiegeln sich viele ihrer typischen Elemente wider. Olsons Marke steht für eklektische Grafiken, bequeme Jersey-Teile und eine vielfältige sowie knallige Farbpalette. Neben der Skate-Ästhetik lässt er sich von der New Yorker Downtown-Kultur der Siebziger inspirieren und integriert Elemente aus den Achtzigern und Neunzigern in seine Designs.
2014 brachten diese Ideen frischen Wind in die Branche, und schnell wurden die Kollektionen von Bianca Chandôn auch außerhalb der Skater-Welt bekannt. Die Marke begann ursprünglich mit der Produktion von Skateboard-Decks, konzentrierte sich aber später vollständig auf Bekleidung und Accessoires. Heute umfasst das Sortiment bunte Hoodies, oversized Shirts, Jogginghosen, Caps, Hüte und Lifestyle-Artikel wie Kerzen. Neben dem Markennamen tauchen häufig große Schriftzüge, florale Muster, Neonfarben und die ikonische Lover-Grafik auf, die sich zu einem Markenzeichen der Brand entwickelt hat.
Im Gegensatz zu Call Me 917 sind die Pieces von Bianca Chandôn nicht nur skate-tauglich. Olson selbst sieht seine Marke als Brücke zwischen High Fashion und Streetwear-Kultur. Er produziert die meisten Pieces in Nordamerika und achtet darauf, vorhandene Stoffe aus früheren Produktionen wiederzuverwenden. Nachhaltigkeit spielt eine zunehmende Rolle in seinem kreativen Prozess, und Olson achtet darauf, seinen ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Neben umweltfreundlicher Produktion engagiert er sich für soziale Gerechtigkeit und Gleichberechtigung und setzt sich für diverse Projekte ein.
Bianca Chandôn hat keine eigenen Stores, ist aber bei ausgewählten RetailerInnen in den USA, Kanada, Europa, Asien und Australien erhältlich. Obwohl es in den letzten Jahren etwas ruhiger um das Label geworden ist, meldete sich Bianca Chandôn mit einer Kollaboration zurück.
Gemeinsam mit Vans brachte Bianca Chandôn im August 2022 eine exklusive Sneaker-Kollektion heraus. Dazu gehören der Sk8-Hi Reissue VLT LX, der Old Skool VLT LX, der Authentic VLT LX und der Classic Slip-On VLT LX, die alle eine unverwechselbare Vintage-Ästhetik erhielten. Die vulkanisierte Waffelsohle der Vans-Modelle wirkt durch bewusst gesetzte Gebrauchsspuren, als wären die Schuhe bereits mehrmals zum Skaten getragen worden. Auf den Schuhen befinden sich schwarze Flecken und Abnutzungsspuren, und auf der Sohle kann man die Unterschrift von Bianca Chandôn erkennen, die aussieht, als wäre sie mit Kugelschreiber aufgetragen.
Der Sk8-Hi erscheint in schwarz mit Sternen, während der Vans-Streifen aus Leder gefertigt ist und einige Elemente aus Wildleder bestehen. Der OG Authentic kommt in einem kontrastierenden Blauton, mit einem weißen Obermaterial und blauen Sternen, während die Zehenbox aus Canvas gefertigt ist. Bei diesem Modell sind die Abnutzungsspuren am auffälligsten.
Weitere Kollaborationen schloss Bianca Chandôn unter anderem mit Dover Street Market, Crescent Down, Union L.A. und Tom Bianchi ab. Eine besondere Capsule-Kollektion entstand 2018 in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Fotografen und Künstler Tom Bianchi. Olson ließ sich dabei von dem Bildband Fire Island Pines, Polaroids 1975-1983 inspirieren, der die queere Szene jener Zeit dokumentiert.
Laut Bianchi bietet das Buch "einen unverstellten Schnappschuss des schwulen Lebens und dokumentiert eine Ära vor der AIDS-Krise." Diese Ästhetik übertrug Olson auf seine Designs, die aus T-Shirts und Hüten in verschiedenen Farben bestanden. Ein Teil der Einnahmen aus der Kollektion wurde an Visual AIDS gespendet, eine Organisation, die Kunst zur Bekämpfung von AIDS nutzt, indem sie den Dialog fördert und HIV-positive KünstlerInnen unterstützt.
Bianca Chandôn ist eine erfrischende Alternative in einer von baggy Shirts, Caps und Skater-Hosen dominierten Streetwear-Welt. Olson versteht es, mit seinen Designs Statements zu setzen und eine einzigartige Ästhetik zu schaffen, die sich zwischen Subkultur, Kunst und Street Fashion bewegt.